Grias Eich!
Es werds es jo gwiss a schon amoi geshn ham, das der eine oder andere auf seiner oidn Maschin einen Beiwagn draufgeschraubt hat. Is jo a a gaunz a praktische Gschicht, so ein Beiwagn: Man kann mehr Fahrgäst mitnehmen, und umfoin kann ma mit a so einem Gespann, wie es manche nennen, a net. Der Nachteil von dem Gaunzn is hoit, das des Gespann hoit scho von Haus aus schwera is, ois wia ein Solo Motorradl, und waun dann a nu drei Leit auf der Kraxn unterwegs san, dann kanns hoit scho a bissl zach werdn, wann net gnuag Leistung dahintersteckt.
Gaunz genauso is es vor an zeitl dem Koal gaunga (Des war allerdings a aunderer Koal ois wia der von dem wir des letzte Mal gredt ham). Oiso, nämlicher Koal hot damals ois erstas a oite 250er Maschin von an Misthaufn daherzaht, und wie er se de Maschin hoit grod neich aufbaut hat, do is eam a nu a passender Beiwagn zuatragn wordn. Na ja, den hat der Koal dann a nu aufigschraubt, auf die arme Zwafuffzger, die eh schon vo Haus aus net recht vü Leistung ghobt hat. Und wie es sich hoit dann a poa moi ergebn hat, dass zu dritt mit dem Schnaufal unterwegs warn, und dabei scho glei bei an jedn Berg von de Puch Maxi überhoit wordn san, da hats dem Koal greicht: „Der Beiwagn muass wieda obi, des bringt nix“ hot er si gsogt, und hat sei Maschin von der zusätzlichen Last befreit. Na ja, natürli is glei amoi aufgfalln, dass er nur mehr mit der Solomaschin unterwegs war, und da habn eam hoit daun die andern Oldeimerfahrer gfragt, was er den mit sein Beiwagn vorhat. „Verkafn tua ihn“ hat der Koal draufhin an jedn gsogt, ders wissen hat woin.
Und aso hats hoit daun a einer erfahren, nennen wir ihn einfach Hauns, dass da ein Beiwagn zum haben is. Draufhin hat er den Koal angredt, ob er den Beiwagn kaufn könnt, weil daun könnt er sei Weiberl mitnehma, wauns wieder amoi a Motorradloldeimerausfahrt gibt, weil aufn Sozius, da bringt er sie net auffi. „Passt scho!“ hat der Koal gsagt und hat sein Beiwagn und ois was dazughört auf an Anhänger packt und is zum Hauns umigfoan. Dort hams dann ois obigramt und in Hauns sei Garasch einitrogn. Was dem Koal aber scho die gaunze Zeit aufgfoin is, war die Tatsache, das dem Hauns sei Angetraute mit an recht an bösn Gsicht oiwei beim Fenster ausigschaut hat, was denn die zwoa da treibn. Na ja, zuletzt is dann zum Zahln gwesn, und der Hauns hat dem Koal die paar hundert Schilling umigebn, die was er für den Beiwagn hat habn wolln. Nau, und genau in dem Moment gehts Fenster auf, und ma hat a laute Stimm ghört: „Haaauuuns, kimm sofoat amoi eini do!“ Der Hauns ois brava Ehemann hat natürli sofort dem Wunsche seiner Göttergattin Folge geleistet, und is ins Haus eini. Hui, da is daun laut wurdn drin. Zerscht hat der Koal net wirkli verstaunden, um was da gangen is, aber daun hat er gaunz deitlich ghört, wies gheissn hat „Jo moanst denn das i mi in aso a Kraxn do einisitz, dir gehts jo net guat!“ „Auweh! Do hängt der Haussegn oba gscheit schief jetztn!“ hat si der Koal denkt, und hat si sche stüll und heimli ins Auto gsetzt und woit wieda hoanfoahn. Des Göd hat er ja scho in der Taschn ghabt, und für die ehelichen Dispute von aundere hat er si eigentlich net zuaständig gefühlt.
Da is eam auf amoi der Hauns nachigrennt kumma, und hat eam nu amoi aufghoitn. „Du Koal, bist recht bes, waun i den Beiwagn do net nimm?“ hat er gfragt. Na ja, der Koal is hoit ein recht ein anständiger Mensch, der was an andern hoit ah kann Ärger wünscht, drum hat er hoit zähneknirschend des Göd wieder zruckgebn, und daun haums den ganzn Haufn wieder am Koal sein Anhänger aufigramt, auf das er sei Sache wieder mit heim nehma kann.
So is hoit nixi wurdn mit an Beiwagn fürn Hauns, dafür hat er si daun a zeitl drauf ein Oldeimer Automobüll kaft, damit er sei Holde standesgemäss chauffieren kann, wauns amoi zu an Oldeimertreffen mitfoan wüll. Er is hoit nu ein Kawalir der altn Schule, der Hauns, der was seiner Frau an jedn Wunsch erfüllt, was auch von euch hofft,
Euer Michl