... Hier eine kleine Statistik der Fahrzeuge unserer Teilnehmer aus den letzten Jahren:
Je 1/3 rekrutiert sich aus Fahrzeugen mit einem Alter von 30 - 40 Jahren bzw. mit einem Alter von 40 - 50 Jahren, das letzte Drittel teilt sich ziemlich gleich auf Fahrzeuge auf, die 50 Jahre und älter sind, bzw. die jünger als 30 Jahre sind.
Also ein - so glaube ich - gut ausgewogener Mix, der sich ziemlich genau an einer Gauss´schen Normalverteilung anlehnt ...
Eins ist klar ... ich spreche hier vom ALTER der Fahrzeuge, nicht vom Baujahr. Daher auch der Ansatz, die Baujahresgrenze periodisch nach oben angleichen ... sonst verschiebt sich die Verteilung einmal.
Hallo liebe Oldtimerfreunde! Es sei mir erlaubt, als Gast hier auch meine Meinung zum Thema wiederzugeben. Also, es gibt ja die landläufige Meinung, je älter ein Oldtimer ist, um so interessanter. Dem stimme ich im Prinzip zu. Allerdings mit der Einschränkung, "interessant" hier im bezug auf den historischen, musealen Aspekt hin anzuwenden. Keine Frage, ein Fahrzeug aus der Anfangszeit des Automobils ist sicher im Bezug auf Rarität und vom Aspekt der historischen Technik her interessanter als ein Fahrzeug mit einem Alter von vielleicht 30 Jahren. Reden wir aber von der emotionalen Komponente, da sieht es gleich ganz anders aus: Zu so einem 100 Jahre alten "Schnauferl" hat kaum mehr jemand eine "Beziehung". Begeisterung in der Richtung "Ja so was habe ich auch einmal gehabt" erwecken halt da die jüngeren Baujahre. Wobei man eben diese emotional-persönliche Empfindung nicht vernachlässigen sollte, speziell auch in Hinblick auf Öffentlichkeitswirksamkeit und Akzeptanz! Fahrzeuge, zu denen der Betrachter eine "Beziehung" hat, fallen viel positiver auf, als Fahrzeuge die "interessant" sind. Dieser emotionale Aspekt ist sicher aber auch die Quelle der unterschiedlichen Anschauungen bei Alt und Jung, um es einmal so zu nennen! Daher: Kein extremes Orientieren nach "ganz jungen Fahrzeugen" oder "ganz alten Fahrzeugen" sondern eine gesunde, interessante Mischung anstreben, die einen möglichst breiten Personenkreis anspricht!
Beste Grüsse, Stefan
PS: Ich denke, daß ich im Ansatz hier in derselben Richtung denke wie der Autor des letzen Beitrages, kann aber mit einer "Gauss´schen Normalverteilung" nicht wirklich was anfangen ......
Ohne hier zu "wissenschaftlich" zu werden, kurz eine Erklärung:
Eine Normalverteilung zeigt, dass eine Summe von X unabhängigen, identisch verteilten Zufallswerten (z.B. also das Alter von Fahrzeugen bei einer Oldtimerbveranstaltung) "normal" verteilt ist. Stellt man dies graphisch dar, erhält man eine mehr oder weniger harmonisch Glockenform der Kurve.
Beispiel - Baujahre der an den Veranstaltungen des OMAC Steyr 2010/11 teilgenommenen Fahrzeuge:
Man sieht daraus, dass die meisten unserer Gäste mit Fahrzeugen aus den 50er und 60er Jahren kommen, bei den älteren bzw. jüngeren Fahrzeugen nimmt die Rate entsprechend ab.
Wäre hier z.B. ein extremer, statistisch nicht "normaler" "Überhang" an einer bestimmten Baujahresgruppe, so wäre diese Kurve nicht so "harmonisch".
Beispiel - Baujahre der Fahrzeuge aus dem Bestand des OMAC Steyr:
Wir sehen hier, dass beim Fahrzeugbestand im Club das Durchschnittsalter der Fahrzeuge etwas jünger ist als in der obigen Kurve, der Anteil an Vorkriegsfahrzeugen ist ebenso geringer wie der Anteil an "Youngtimern", dafür liegt der Anteil an Fahrzeugen aus den 70er Jahren etwas höher.
Ich hoffe ich konnte hier einfach erklären, was mit einer "Normalverteilung" gemeint ist, falls jemand im Detail über dieses Thema nachlesen möchte, bittesehr hier ein entsprechender LINK.
lg Andy
PS an Stefan: Stimmt genau was Du sagst, man kann so eine harmonische Verteilung auch mit Deinen Worten als "gesunde, interessante Mischung" beschreiben!
Habe mir erlaubt, den Thread zu verschieben ... in der ursprünglichen Rubrik sollen ja eher termien und Ankündigungen reinkommen ... danke für Euer Verständnis!
Auszug aus dem Protokoll der heurigen Generalversammlung des ÖMVV:
Präsident Johannes Rath rief zu mehr Toleranz gegenüber jüngeren Oldtimerbesitzern auf und erinnerte die Anwesenden an ihren eigenen Einstieg in die Szene – und die oft nicht gerade motivierende Haltung der damals etablierten Oldtimerbesitzer. Jüngere Menschen haben oft einen anderen Zugang zu unserem Hobby, oder interessieren sich für Fahrzeugtypen, die vielen „alten“ Oldtimerfahrern „zu gewöhnlich“ erscheinen, aber gerade diese früheren Alltagsfahrzeuge wurden auch in großer Stückzahl verschrottet und sind heute kaum mehr zu finden. Zusammenfassend formulierte es Johannes Rath so „es gibt keine uninteressanten Fahrzeuge“.